Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Unsere Schule ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, weil wir gemeinsam ein Zeichen setzen wollen:

Für Respekt, Vielfalt und ein gutes Miteinander. Jeder Mensch soll sich hier sicher und akzeptiert fühlen – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Sexualität oder Sprache.

Wir sagen ganz klar Nein zu Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung – und Ja zu Mut, Zivilcourage und Zusammenhalt. Das Projekt erinnert uns täglich daran, dass wir alle Verantwortung tragen, unsere Schule zu einem Ort der Toleranz zu machen.

Um dieses Ziel zu erreichen, führen wir Schulungen, Veranstaltungen und Aktionen  für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und alle Menschen an unserer Schule durch

Projekttag gegen Vorurteile

Im Juli 2025 führten 10. Klässlerinnen aus dem WPU II ,,Gemeinsam für Toleranz“ in den 6. Klassen einen kleinen Projekttag zum Thema ,,Vorurteile“ durch. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht, wie Vorurteile entstehen, warum sie gefährlich sind und wie man sie vermeiden kann. Neben den Gesprächen wurden eigene Vorurteile aufgedeckt, ein Sachtext gelesen und Fragen beantwortet, eine Kurzgeschichte von einer 10. Klässlerin über Vorurteile gelesen, ein Film geguckt, Bilder gemalt und ausgemalt und Spiele gespielt. Am Ende waren sich alle einig: Man sollte sich immer eine eigene Meinung bilden und nicht die von anderen übernehmen, die vielleicht Vorurteile haben. Und jeder Mensch sollte offen sein und Menschen erstmal kennenlernen, bevor man sich ein Urteil bildet.

Berlinfahrt: Gegen das Vergessen - Für Toleranz

Holocaustmahnmal in Berlin

Auch in diesem Jahr ging es wieder auf Studienfahrt nach Berlin. Wie immer stand die jüngere Geschichte Deutschlands auf dem Programm. Vom 10.3. bis zum 14.3. 25 waren wir in unserer Hauptstadt. Diesmal fuhren wir, um es günstiger und nachhaltiger zu gestalten, mit der Bahn. Zunächst beschäftigten wir uns mit der DDR-Vergangenheit. Sehr beeindruckend war der Besuch des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen, bei dem uns ehemalige Insassen von ihrer Haft berichteten. Anschließend ging es zur Gedenkstätte Berliner Mauer, wo uns in einer Führung verschiedene Fluchtgeschichten näher gebracht wurden.

Danach beschäftigten wir uns mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust. Wir erhielten eine Führung durch das KZ Sachsenhausen. Einen Ort zu besuchen, an dem der Holocaust wirklich passiert ist, war ein besonders beeindruckendes Erlebnis. Die Atmosphäre war geprägt von der Geschichte und den Opfern, die hier gelitten haben und gestorben sind. Geschichte wurde lebendig. Außerdem besuchten wir das Holocaust-Mahnmal in der Innenstadt Berlins und das dazugehörige Museum. Viele SchülerInnen und Lehrkräfte waren sichtlich betroffen von der Atmosphäre und den Informationen, die sie während des Besuchs erhielten. Vor allem die persönlichen Geschichten vieler Opfer waren bedrückend und die Erfahrung wird sicherlich vielen noch langfristig in den Köpfen bleiben. Eine Schülerin fotografierte einen Brief, den ein Opfer während der Deportation an Verwandte geschrieben hat:

Lieber Vater, vor dem Tod nehme ich Abschied von dir. Wir möchten so gerne leben, doch man  lässt uns nicht, wir werden umkommen. Ich habe solche Angst vor diesem Tod, denn die kleinen Kinder werden lebend in die Grube geworfen. Auf Wiedersehen für immer. Ich küsse dich inniglich. Deine J. (31.Juli 1942)

Die folgende Postkarte wurde auch im Museum ausgestellt. Suzanne Burinovici schrieb sie am 16. September 1942 im Durchgangslager Dancy bei Paris an ihre Tochter Claudine. Suzanne war, wie ihre Mutter, während einer Razzia unter ausländischen Juden in Paris festgenommen worden. Am 27. September wurden beide nach Auschwitz-Birkenau deportiert und unmittelbar nach ihrer Ankunft in der Gaskammer ermordet.

Mein Liebling, trenn dich nicht von Michel. Lasst euch nicht ins Heim bringen. Schreib an Papa, vielleicht kann er euch helfen, und an Paulette. Frag den Kürschner von gegenüber um Rat. Vielleicht erbarmt sich Gotte eurer. Wir brechen morgen auf, mit unbekanntem Ziel. Ich drücke euch unter Tränen. Ich hätte euch so gerne noch einmal umarmt, meine armen Kinder. Ich werde euch nicht wiedersehen .

Gedenkstätte Sachsenhausen

Gedenkstätte Sachsenhausen

Insgesamt war die Berlinfahrt, wie auch schon in den Jahren zuvor, ein wichtiger Schritt in der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, der auch für die heutige Gegenwart von großer Bedeutung ist und sicherlich die Perspektive der SchülerInnen auf die Geschichte Deutschlands und die Bedeutung von Toleranz und Respekt beeinflusst.

Schulentwicklungstag ,,Schule ohne Hass – gemeinsam gegen Rechtsextremismus“

Am 11.6. hieß es für uns LehrerInnen, uns fortzubilden. Ziel war es, Strategien zu lernen, wie wir an unserer Schule mit rechtsextremen Handlungen umgehen, wie wir präventiv arbeiten und Betroffene von Diskriminierung stärken können.

Nach einem Vortrag von Herrn Fischer von ZEBRA zum Thema ,,Umgang mit Betroffenen rechter Angriffe – Betroffene stärken und Vertrauen aufbauen“ ging es in verschiedenen Workshops weiter. Es standen vier Themen zur Auswahl:

  • Alltagsrassismus
  • Antimuslimischer Rassismus
  • Handlungsoptionen im Umgang mit extrem rechten Handlungen
  • Medienkompetenz in der pädagogischen Praxis – Social Media, Fake News und Online Propaganda

Experten unterschiedlicher Organisationen sensibilisierten uns für die Thematik und unterstützten uns auf dem Weg zu einer Schule ohne Hass und Rechtsextremismus. Vielen Dank!

Antidiskriminierungs-Tag im 5. Jahrgang

Im Schuljahr 2024/25 fand zum erstem Mal in jeder der 5. Klassen der Antidiskriminierungs – Projekttag statt.

Die SchülerInnen bastelten eine ,,Das – bin – ich“-Kette und stellten fest, dass jeder anders ist und die eigene Klasse ziemlich bunt. Anschließend guckten alle einen Film und bauten danach zu einzelnen Situationen Standbilder. Gemeinsam mit der Klassenlehrkraft wurde herausgearbeitet, warum Menschen diskriminiert werden, welche Folgen das für diese Menschen hat und was wir dagegen tun können. Die SchülerInnen lernten unseren Antidiskriminierungs-Leitfaden kennen und erlebten, was es bedeutet ,,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu sein.Kleine Spiele zur Teambildung zwischendurch sorgten für Abwechslung.

Zum Abschluss unterschrieben alle das Plakat aus dem Kunstwettbewerb und setzten somit ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Zivilcourage.

Plakatwettbewerb ,,Nein zu Diskriminierung“

Beitrag v. J. Skowronek

Im August 2024 führte unsere Kunstlehrerin Frau Ody in den Kunstkursen der Oberstufe einen Plakatwettbewerb durch.

Ziel war es, ein Plakat zu erstellen, das in den 5. Klassen beim Antidiskriminierungs-Tag von allen Schüler*innen unterschrieben wird und bis zur Klasse 10 im Klassenraum ,,mitwandert“. Auf diesem sollten unsere vier Leitgedanken zur Ausrichtung unserer Schule als ,,Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ stehen.

Aber seht selbst. Gewonnen hat Jenna Skowronek.